Belgien hat im Food-Bereich einiges zu bieten, sowohl im süßen, aber auch im herzhaften Bereich. Meine absolute Top 10 der belgischen Spezialitäten und von typisch belgischem Essen habe ich euch hier zusammengestellt.
Außerdem wartet noch ein wirklich witziger Fun Fact zum Blog (der mit diesem Beitrag zusammenhängt) am Ende des Beitrag auf euch!
Liebenswürdig und historisch: Brügge für Foodies
Fast alle Fotos des heutigen Beitrags sind in Brügge entstanden. Aber was für Foodies in Brügge gilt, kann natürlich auch auf (fast) ganz Belgien umgemünzt werden.
Belgien hat im kulinarischen Bereich nämlich einiges zu bieten. Die traditionelle Küche trumpft mit einigen bekannten Vertretern auf und macht Naschen und Essen in Belgien zu einem wahren Pflichtpunkt auf der To-Do Reiseliste.
Und was man hier auf keinen Fall verpassen sollte, das verrate ich euch heute in meiner persönlichen Top 10.
1. Pralinen, Konfekt, Schokolade
An Pralinen führt in Belgien eigentlich kein Weg vorbei. Belgische Schokolade ist weltweit bekannt, somit gehört es eigentlich zu einem der Pflichtpunkte mal die eine oder andere Sorte zu probieren oder für zu Hause mitzunehmen.
Es gibt hier wirklich unzählige Läden und Shops und damit auch eine wahnsinnig große Auswahl an Geschmacksrichtungen und optisch künstlerischen Varianten. Hier findet wirklich jeder eine Sorte, die schmeckt!
2. Cuberdons
Obwohl dieser Punkt eigentlich zum oberen gehört, möchte ich Cuberdons - als belgische Spezialität - dennoch extra erwähnen.
Cuberdons sind kleine kegelförmige Süßigkeiten, die ihren Ursprung in Gent haben. Traditionell schmecken sie nach Himbeeren, inzwischen gibt es sie aber in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Die kleinen Kegel enthalten eine zähflüssige "geleeartige" Füllung, die wirklich sehr lecker (aber auch sehr süß) ist. Einfach mal probieren!
3. Belgische Pommes mit Sauce Andalouse
Die Belgier sind zurecht stolz auf ihre Pommes. Man erhält große Portionen, die außen knusprig und innen zart sind: Denn genau das macht traditionelle belgische Fritten aus.
Das simple Erfolgsrezept ist, dass man sie aus frischen Kartoffeln macht. Insofern kann man das "Original" auch nicht im Tiefkühlregal finden, sondern bekommt es ausschließlich frisch serviert - sowohl im Gasthaus als auch bei kleineren Lokalen, wo sie als Take Away Food angeboten werden.
Probiere bei dieser Gelegenheit - statt Ketchup - auch mal die beliebte "Sauce Andalouse", eine würzige Mayo-Tomatensauce, die sich in Belgien großer Beliebtheit erfreut.
4. Belgische Waffeln
Belgien ist bekannt für seine köstlichen Waffeln. Traditionell werden dabei zwei Arten unterschieden: die Brüsseler Waffel und die Lütticher Waffel (Gaufres de Liège), die sowohl optisch, als auch geschmacklich jeweils einen eigenen Charakter haben.
Die Brüsseler Waffel wird meist als größeres Rechteck serviert und hat eine fluffige Konsistenz. Die Variante aus Lüttich hingegen kommt in den meisten Fällen kleiner und an den Ecken abgerundet daher; sie ist etwas fester und auch süßer.
Unabhängig davon für welche Art man sich entscheidet, kann man dazu oft mehrere Beilagen wählen. Besonders beliebt sind Erdbeeren mit Sahne, Haselnusscreme oder Vanilleeis.
Wer "nur" die reine Waffel bestellt, bekommt sie im Normalfall mit Puderzucker bestreut.
5. Belgisches Bier
Die belgische Bierkultur ist ein Highlight für sich, denn Belgien hat so viele Biersorten im Angebot wie kein anderes Land.
Die meisten Sorten sind allerdings etwas stärker. Das sollte man beim Beer Tasting definitiv berücksichtigen!
Auch wenn Bier normalerweise nicht "mein" Getränk ist (Ich trinke sowieso kaum Alkohol) - so muss ich aber dennoch zugeben, dass Belgien mit den vielen unterschiedlichen Sorten auch mich fasziniert hat.
Dunkle oder fruchtige Biere sind wirklich überzeugend. Besonders gut habe ich ein "Kriek Bier" (Kirsch-Bier) in Erinnerung: sehr sommerlich, süßlich und fruchtig frisch. Aber wahrscheinlich nichts für eingefleischte Reinheitsgebot-Biertrinker 😉
Konkrete Empfehlungen fürs Beer Tasting:
- Bourgogne des Flandres: Mitten in Brügge, sehr gemütlicher Innenhof. Und wenn man Glück hat (so wie wir) kann man draußen direkt am Kanal sitzen und das Probier-Set direkt am Wasser bei einer kühlen Brise genießen.
Die sechs Sorten im Set ändern sich laufend. Auf Tafeln sind immer die aktuellen Biersorten sichtbar. Absolute Top-Empfehlung!
- Brasserie Cambrinus: Kleines (aber sehr gut besuchtes) Lokal in der Philipstockstraat. Es lag in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel und der Abstecher war ein absoluter Glücksgriff. Sehr feine Atmosphäre, tolles 4er-Probier-Set. Wer am Abend einen Sitzplatz möchte, sollte unbedingt vorab reservieren.
- De Halve Maan: Das ist die touristische Top-Empfehlung normalerweise für alle Bierfans. Wir haben es als unser Nr. 1 Ziel angesteuert; es war aber etwas ernüchternd. Lautstärke schon etwas zäh. Wir waren an einem Samstag Nachmittag (früher Abend) da, es kann auch daran liegen. Aber persönlich haben mir die oberen zwei beide besser gefallen.
- 2be Beer Wall: Hier sind wir gemütlich durchspaziert, als das dazugehörige Lokal unten noch geschlossen hatte. Wirklich sehr interessant. Es wird auch so ziemlich in jedem Guide empfohlen. Wahrscheinlich versammelt sich auch deshalb hier am Nachmittag bzw. frühen Abend eine regelrechte Menschenmenge.
Aber auch ansonsten gibt es richtig viele gemütliche Lokale, an denen man beim Spazieren vorbeikommt. Es muss nicht immer die touristische Empfehlung sein. In fast jedem (noch so kleinen) Lokal bekommt man eine tolle Auswahl an belgischen Bierspezialitäten geboten.
6. Stoofvlees | Carbonnade Flamande
Saftig, umheimlich zart und sehr geschmackvoll: So schmeckt das belgische Schmorgericht. Im niederländischen als "Stoofvlees", im französischen als "Carbonnade Flamande" bezeichnet, meinen beide Bezeichnungen das gleiche: ein richtig leckeres Rindsgulasch.
Das Gericht wird sehr häufig mit Bier zubereitet. Das Ergebnis ist ein schmackhaftes und kräftiges Gulasch, das besonders zart schmeckt.
Manchmal werden auch Schweinefleisch und/oder Speck für mehr Geschmack verarbeitet. Die Rezeptvarianten sind auch hier sehr vielfältig.
Meistens wird das Fleischgericht mit einer Portion belgische Fritten und Mayo oder Stoemp, einem typrisch belgischen Brei aus Kartoffeln und Karotten serviert. Manchmal aber auch mit Apfelmus, was eine überraschend gute Geschmackskombi ist.
7. Moules Frites | Muscheln mit Pommes
Belgien liegt am Meer. Meeresfrüchte gehören damit auch zu den nationalen Gerichten der Belgier.
Besonders beliebt sind dabei Muscheln mit Pommes. Man bekommt sie in einem großen Topf serviert, meist in einer leckeren Sauce. Dazu wird auch fast immer eine Portion belgische Pommes mit Mayo oder eine andere Beilage gereicht.
Muscheln essen ist ganz einfach: Eine leere Muschel suchen (oder mit der Gabel eine aufessen), dann diese als "Zange" verwenden, um die anderen Muscheln zu essen.
8. Spekulatius
Mit "Speculaas" bzw. "Speculoos" ist natürlich der - auch bei uns beliebte - Spekulatius gemeint. In Belgien wird das feine Gebäck gleich in mehreren Varianten gebacken und kann je nach Rezept und verwendeten Zutaten, wie z.B. Gewürzen oder Mandeln auch unterschiedlich schmecken.
Persönlich gehört Spekulatius für mich eher in die Weihnachtszeit. In Belgien ist dieser aber durchaus das ganze Jahr über problemlos erhältlich und gerade in Brüssel bei Urlaubern sehr beliebt.
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Booking.com9. Belgische Garnelenkroketten
Noch ein Gericht, das von der Nordsee inspiriert ist: Garnelenkroketten.
Kroketten sind generell sehr beliebt in Belgien und es gibt sie in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.
Mein persönlicher Favorit sind Garnelenkroketten, die in Brügge gerne als Vorspeise angeboten werden. Sehr lecker!
10. Waterzooi | Belgische Spezialitäten
Der Waterzooi ist ein Eintopf, der seinen Ursprung im flämischen Gent hat. Die traditionelle Variante wird mit Fisch zubereitet. Schon vor über hundert Jahren wurde er aber zunehmend durch Hühnchen ersetzt.
Unabhängig davon stehen beim Waterzooi auch Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln und weiteres Gemüse auf der Zutatenliste.
FUN FACT - 2014 der erste Beitrag auf LieberBacken
Dieser Beitrag über "Belgische Spezialitäten" war und ist der erste Beitrag, der auf LieberBacken 2014 erschienen ist (mit einem - inzwischen gelöschten - Frucht-Tiramisu). Damals ging es vorwiegend um Fotos von Pralinen und Schokolade mit einem winzigen Dreizeiler als Text:
"Wir sind letztes Jahr in Brügge gewesen und haben einige Impressionen mitgebracht. Die dortigen Chocolatiers sind wahre Meister ihrer Kunst. Ein Augenschmaus für Naschkatzen!"
Auch, wenn mich der Text heute eher zum Schmunzeln bringt und ich kurz überlegt habe, ob ich ihn einfach lösche, so möchte ich das allein schon aus nostalgischen Gründen doch so stehen lassen.
Der Beitrag ist mir persönlich - für meine Entwicklung aber auch für die Chronologie des Blogs - ganz wichtig. Ich behalte somit auch das ursprüngliche Veröffentlichungsdatum, auch wenn der Beitrag nun zehn Jahre später wieder up to date ist!
Transparenz-Hinweis: Alles selber bezahlt, ohne Auftrag! Die Empfehlungen sind natürlich subjektiv und persönlich.
Danke: Ein herzliches Dankeschön an alle Läden und Lokale, in denen wir das eine oder andere Foto machen durften. (Wir haben übrigens immer vorab höflich gefragt und überraschenderweise nie ein "Nein" kassiert. Auch nicht selbstverständlich.)
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