Ob als veganer Brotaufstrich, als Dip oder als Mus für orientalische Speisen: Hummus ist dafür immer eine gute Wahl. Mit diesem Rezept machst du Hummus aus getrockneten Kichererbsen einfach selber!
Hummus: Eine vegane Köstlichkeit
Hummus ist eine der bekanntesten orientalischen Spezialitäten. Die Grundzutat sind meist Kichererbsen.
In diesem Rezept werden sie mit Knoblauch, Zitronensaft, Gewürzen und Tahini zu einem köstlichen Mus püriert. Genau: Diese Zutaten sind alle pflanzlich, darum ist Hummus vegan.
Ich habe inzwischen wirklich schon oft Hummus selber gemacht und die unterschiedlichsten Rezepte und Varianten ausprobiert. Mit und ohne Olivenöl, mit Kichererbsen aus der Dose, mit getrockneten Kichererbsen, mit unterschiedlichen Gewürzen etc.
Und ich behaupte jetzt einfach frech, dass ich das Geheimnis von herrlich cremigem und klassischem Hummus für mich gelüftet habe!
Das leckere Grundrezept gehört wirklich in jede Rezeptmappe!
Woher kommt Hummus?
Hummus ist in mehreren Ländern ein wichtiger Bestandteil der nationalen und traditionellen Küche - etwa in Israel oder im Libanon. Er ist ein schönes Beispiel dafür, wie Kochen und Essen unterschiedliche Länder und Kulturen miteinander verbindet.
Das wird auch bereits am Wort selbst deutlich, denn sowohl in arabischer als auch im hebräischer Sprache sagen die Menschen „Hummus“ dazu, was in beiden Sprachen dasselbe bedeutet: „Kichererbse“.
Hummus als Brotaufstrich, Dip oder cremige Beilage
Seinen Namen trägt Hummus völlig zurecht. Denn die Leckerei aus dem Orient wird für ihren hervorragenden „kichererbsigen“ Eigengeschmack geschätzt. Zudem lässt sich Hummus mit unterschiedlichen Speisen kombinieren und passt gefühlt zu jeder Tageszeit 😉
Richtig lecker schmeckt er zu Falafeln, aber auch als Brotaufstrich eignet er sich hervorragend. Wer es „klassisch“ mag, streicht Hummus auf ein Fladenbrot. Aber auch als gesunder Dip macht Hummus eine gute Figur.
Inzwischen hat man auch in vielen anderen Regionen der Welt Hummus kennen und lieben gelernt. Darum findet man ihn auch bei uns problemlos in den Kühlregalen oder Theken vieler Supermärkte.
Besonders lecker ist es aber natürlich, Hummus selber zu machen. Mit dem heutigen Rezept aus getrockneten Kichererbsen ist das kein Problem!
Hummus auf ursprüngliche Art selber machen - Klassisches Rezept mit getrockneten Kichererbsen
Das Besondere an diesem Hummus-Rezept ist, dass damit „authentischer“ Hummus gemacht wird. Es geht um eine Zubereitung auf „ursprüngliche“ Art.
Beim heutigen Rezept kommen nämlich keine Kichererbsen aus der Dose zum Einsatz, sondern getrocknete Kichererbsen.
Richtig eingeweicht und zubereitet ist selbst gemachter Hummus aus trockenen Kichererbsen nämlich ein echter Geschmacksmoment mit orientalischem WOW!
"Aber Kichererbsen aus der Dose sind so praktisch."
Ja - das stimmt. Ich verwende auch wirklich gerne Kichererbsen aus der Dose für die unterschiedlichsten Gerichte oder Salate, z.B. dieses Kichererbsen-Curry in Erdnuss-Sauce. Natürlich auch für Hummus, wenn es schnell gehen muss.
Allerdings nicht im heutigen Hummus-Rezept. Ich werfe nämlich eine Portion Extra-Mühe mit ins Rennen, die sich geschmacklich wirklich sehen lässt!
Wie werden getrocknete Kichererbsen weich? Wie bereite ich trockene Kichererbsen richtig zu?
Getrocknete Kichererbsen sind natürlich hart. Die entscheidende Frage ist: Wie bekommen wir sie so weich, dass wir sie zu cremigem und weichem Kichererbsenmus pürieren können?
Um das zu erreichen, sollten die trockenen Kichererbsen mehrere Stunden, besser aber über Nacht, in ausreichend Wasser quellen.
Nur Wasser? Theoretisch ja. Praktisch? Nein! Denn inzwischen greife ich hier zu einer kleinen "Geheimzutat", die wirklich einen bedeutenden Unterschied macht. Natron! Ok, es ist nicht wirklich ein Geheimnis, dass Natron beim Kochen von Hülsenfrüchten empfohlen wird.
Handelsübliches Küchen-Natron sorgt nämlich dafür dass die Hülse der Kichererbsen beim Einweichen sehr zart wird und sich beim Kochen leichter lösen lässt.
Eingeweichte und gespülte Kichererbsen werden dann nur noch in reichlich Wasser weich gekocht und können auch schon im Rezept weiterverarbeitet werden.
Meine Tipps für klassisches Hummus
- Trockene Kichererbsen verwenden
- Kichererbsen über Nacht einweichen
- Etwas Natron beim Einweichen verwenden
- Kichererbsen ohne Salz weich kochen
- Kichererbsen noch warm pürieren
- Kein Öl im Rezept verwenden (höchstens als Topping)
- Helles Tahini verwenden
- Kaltes Wasser beim Pürieren verwenden
Hummus ist frisch besonders cremig und streichfähig. Natürlich sind die Aromen bei frischem Hummus besonders intensiv.
Hummus lässt sich zur Not aber auch im Kühlschrank mehrere Tage lagern. Dabei wird er etwas (stich-)fester - je nachdem, wieviel Wasser man im Rezept verwendet hat.
Natürlich lässt er sich auch so aufs Brot verstreichen, besonders lecker und cremig ist er aber bei Zimmertemperatur.
Hummus selber machen - Grundrezept
Zutaten
Kichererbsen einweichen:
- 200 g trockene Kichererbsen
- 1 kl. TL Natron, ca. 5g
- Wasser
Für das Hummus:
- eingeweichte Kichererbsen, siehe oben
- ½ TL Natron
- 125 g weißes Tahin, Sesammus
- 3 frische Knoblauchzehen
- 1 Zitrone, oder auch etwas mehr, Saft auspressen
- 80-120 ml eiskaltes Wasser, je nach gewünschter Konsistenz
- 1- 1,5 TL Salz
Anrichten:
- etwas Olivenöl, optional
- Paprikapulver, optional
- Sesam, optional
- frisches Grün, Koriander, Petersilie, Basilikum, optional
Zubereitung
- Kichererbsen in reichlich Wasser mit Natron über Nacht einweichen. Am nächsten Tag kurz vor dem Kochen abspülen.
- Die eingeweichten Kichererbsen in ausreichend Wasser in einem großen Topf mit ½ TL Natron in etwa 50 Minuten weich kochen. Falls sich Schaum bildet abschöpfen.
- Die weichen Kichererbsen nun zügig (und mit warmem Wasser) spülen und die Hülsen grob entfernen. Für ein zartes Hummus sollten die Kichererbsen möglichst noch heiß weiterverarbeitet werden.
- 3 EL der weichen Kichererbsen zur Seite tun (für die Dekoration).
- Die restlichen Kichererbsen mit dem Tahin, den Koblauchzehen und dem Zitronensaft in der Küchenmaschine fein pürieren. Dabei nun nach und nach eiskaltes Wasser hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Durch das kalte Wasser wird das Hummus besonders zart.
- Zum Schluss noch mit Salz abschmecken und bis zum Verzehr kühl lagern.
- Mit den übrigen Kichererbsen und etwas Olivenöl garnieren. Auch Paprikapulver oder Sesam passen als Topping gut dazu.
Notizen
Hast du das Rezept ausprobiert? Dann würde ich mich wirklich sehr über eine 5-Sterne Bewertung in meiner Rezeptkarte freuen 🙂 Vielen lieben Dank für deine Unterstützung!
Nicola says
Suuuuper lecker geworden! Mache hummus jetzt nur noch mit diesem Rezept. Danke
Johanna says
Danke, danke, danke. Ich hätte NIE gedacht, dass Deine Hinweise so einen Unterschied machen würden!
Franziska says
Guten Morgen, kann man auch mehr Hummus zubereiten und davon etwas einfrieren? Wird das so lecker sein beim Auftauen?
Vielen Dank und liebe Grüße
F.
lieberbacken says
Hallo Franziska,
Das ist eine gute Frage. Ich habe es selber noch nicht ausprobiert, kann mir aber - ehrlich gesagt - nicht vorstellen, dass das gut klappt. Falls du es ausprobierst (oder ausprobiert hast), würde ich mich sehr freuen, wenn du deine Erfahrung hier mit uns teilst. Viele liebe Grüße, Elli
Tüscher Ruth says
Ich habe es ausprobiert und zum Picknick an den See mitgebracht. Ein herrlicher Snack, gesund, sättigend und ein bisschen exotisch.
Diana Lucia Anastasini says
Habe schon oft Humus zubereitet, jedoch diese Variante alle bisherigen toppt. Nur Wasser (kaltes Wasser mit Eiswürfeln) statt Öl zu verwenden hat zu einer wunderbar fluffigenKnsistenz geführt. Und zusätzlich ist ja jetzt mein Humus auch mit viel weniger Fetten gesegnet! 😊
Danke für die Inspiration.
Sarah says
Wow, ein unglaublich leckeres Hummus Rezept. Vielen Dank für dieses Geschmackserlebnis 🙂
lieberbacken says
Danke, liebe Sarah. Das hört man wirklich gerne 🙂 Freut mich, dass es geschmeckt hat. LG Elli
Edith says
Ich mache Hummus nicht zum ersten Mal. ABER!!! Noch NIE ist es so gut geworden wie nach deinem Rezept. Anscheinend macht Natron wirklich den Unterschied. Vielen vielen Dank!
lieberbacken says
Liebe Edith,
Vielen Dank für deine tolle Rückmeldung! Darüber freue ich mich sehr.
Ja, es ist tatsächlich das Natron, aber auch das kalte Wasser. Der Hummus wird dadurch wirklich sehr cremig und fein.
Liebe Grüße,
Elli
Daniela says
Hab den Hummus zum ersten Mal selber gemacht. Hatte kein Nitron also hab ich halt rin bissi laenger geschaelt, hat sich gelohnt.
Danke fuers Rezept und ich werde mir definitiv Nitron besorgen. 😃