Einfaches Rezept für Holunderblüten-Gelee: Holunder länger haltbar machen und als leckeren Aufstrich genießen.
Rezepte mit Holunderblüten
Das hervorragende Aroma von Holunderblüten macht sie zu einer beliebten (Haupt)Zutat für eine ganze Reihe an frühsommerlichen Rezepten. Die Blüten sind in ländlichen Gegenden meist gut für viele Menschen zugänglich, auch wenn man keinen eigenen Garten hat.
Besonders beliebte Zubereitungsvarianten in der Küche sind dabei Holunderblütensirup und Rezepte wie das heutige Holunderblütengelee. In diesem Beitrag zeige ich, wie einfach das geht.
Holunderblüten sammeln: Tipps für ein tolles Aroma
Im Frühsommer erblühen an vielen Orten die Holundersträucher. Für ein optimales Ergebnis des Holunderblüten-Gelees sowie aller anderen Holunderrezepte sollte man ein paar Dinge beachten, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten.
Wann sind die Holunderblüten reif fürs Ernten?
Je nach Lage sind die Holunderblüten im Mai bis Juni bereit für die Ernte. Wichtig ist, dass sie beim Ernten trocken sind.
Wie erntet man Holunderblüten?
Die Blüten des Holunderstrauchs sollten nicht gepflückt, sondern immer abgeschnitten werden. Dadurch verbleibt der Blütenstaub, den wir für das Aroma haben wollen, auf der Pflanze.
Achte beim Sammeln darauf schöne, große und saubere Blüten zu schneiden, die nicht von schwarzen Läusen befallen sind. Solche Blüten können zwar auch verwendet werden, allerdings muss man diese viel gründlicher waschen. Dadurch wäscht man oft auch den Blütenstaub ab, der für das Aroma wichtig ist.
Wie wäscht man Holunderblüten richtig?
Holunderblüten sollten möglichst nicht unter fließendem Wasser gewaschen werden, da man dadurch den oben erwähnten Blütenstaub mit-abwäscht.
Am besten Spüle/Waschbecken mit kaltem Wasser füllen und die Blüten dann einzeln darin schwenken. Unreinheiten oder kleine Insekten unbedingt entfernen.
Wie transportiert man die Holunderblüten?
Für den Transport sammelt man die abgeschnittenen Blüten am besten vorsichtig in einem offenen Korb oder z.B. einem offenen Karton. Keinesfalls sollte man sie in eine Plastiktüte oder ein luftdicht abgeschlossenes Gefäß geben, denn dann verlieren sie schnell ihr Aroma.
Wo finde ich Holunderblüten für das Holundergelee?
Sammele die Blüten nur an Orten, die nicht direkt am Rand von vielbefahrenen Straßen liegen. Damit stellst du sicher, dass der Holunder so "sauber" wie möglich ist. Im Idealfall ist das (wenn möglich) der eigene Garten.
Wer keinen eigenen Holunderstrauch hat und auch keine frei zugänglichen Orte in der Nähe kennt, an denen man Blüten pflücken/schneiden darf, kann andere Eigentümer direkt danach fragen, ob man ihnen ein paar Blüten von ihren Sträuchern abnehmen darf.
Vor allem bei größeren Sträuchern ist die Anzahl an Blüten für einen Haushalt oft ohnehin nicht wirklich zu bewältigen und viele Gartenbesitzer freuen sich, wenn jemand anderer auch eine Verwendung dafür hat.
Außerdem braucht man für die meisten Rezepte ohnehin nicht viele Blüten. Im heutigen Rezept z.B. reichen bereits 12-15 Stück für ein tolles Ergebnis!
Wie lange kann ich Holunderblüten lagern, bevor ich sie verarbeite?
Im Idealfall verarbeitet man Holunderblüten direkt frisch, denn auch eine kürzere Lagerung geht bereits zu Lasten des Aromas.
Holunderblüten-Gelee zubereiten: So geht's!
Das Gelee aus Holunderblüten ist ein leckerer Brotaufstrich. Dazu braucht es ein paar frisch gepflückte Holunderblüten, Zitronen, Gelierzucker und Wasser.
Diese vier Zutaten reichen bereits aus, um herrlich aromatisches Gelee in der eigenen Küche herzustellen:
- Holunderblüten: Sammle etwa 12-15 schöne, große und saubere Holunderblüten. Siehe oben für Tipps zum Sammeln und worauf du für das beste Ergebnis unbedingt achten solltest!
- Zitronen: Im Rezept kommen zwei Zitronen für besseren Geschmack und längere Haltbarkeit zum Einsatz.
- Wasser: Das Wasser wird mit dem Blütenstaub und Zitronen(saft) aromatisiert, bevor es ans Einkochen geht.
- Gelierzucker: Für das heutige Rezept brauchst du etwa 900 g Gelierzucker in einem Verhältnis von 2:1 - dieser sorgt dafür, dass die "Flüssigkeit" geliert und somit "fest" wird.
Tipps für die ideale Konsistenz
Gelees werden in der Regel nicht so fest, wie z.B. Marmeladen, bei denen Früchte oder Beeren verwendet wurden.
Da beim Gelee die Ausgangsmasse viel flüssiger ist, braucht es für ein gutes Ergebnis mehr Gelierzucker, als bei Fruchtmarmeladen zum Einsatz kommen.
Wenn man aber sorgfältig arbeitet, erhält man stichfestes Gelee, das der Konsistenz von Wackelpudding oder auch einer etwas festeren Version davon ähnelt.
Auch ist eine Gelierprobe hier wirklich unerlässlich. Wenn die Flüssigkeit z.B. auf einem Teller nicht geliert, wird sie es im abgefüllten Glas auch nicht tun. Dann fällt das Endergebnis viel zu flüssig aus. Schade um das investierte Material und v.a. die Zeit!
Wird das Gelee nach der angegebenen Einkochzeit noch nicht fest, verlängere einfach die Einkochzeit nach Bedarf. Sobald mehr Flüssigkeit verdampft ist, einfach erneut eine Gelierprobe machen und kontrollieren, ob das Ergebnis nun besser ausfällt.
Bedenke auch immer dabei, dass das Gelee nach dem Abkühlen im Glas erst fest bzw. fester wird. Das kann durchaus mehrere Stunden dauern. Besser aber einfach mindestens über Nacht auskühlen lassen.
Holunderblüten-Gelee
Zutaten
- 12-15 Holunderblüten, sauber (siehe Tipps im Beitrag)
- 2 Bio-Zitronen, gewaschen
- 1 l Wasser
- 900 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung
- Die Holunderblüten in ein großes, sauberes Gefäß geben.
- Eine Zitrone auspressen und den Saft (ohne Fruchtfleisch) hinzugeben. Die zweite Zitrone in Scheiben scheiden und ebenfalls hinzugeben.
- Mit einem Liter Wasser aufgießen, schließen und über Nacht stehen lassen.
- Am nächsten Tag die Flüssigkeit passieren. Tipp: Ein großes Sieb in einen sauberen Topf hängen, Mulltuch oder sauberes Geschirrtuch in das Sieb legen, dann die Flüssigkeit hineingießen. Tuch dann im Anschluss gut auswringen und die geschnittene Zitrone mit-auspressen. Blüten, Zitronen und Pflanzenreste sollten bei dieser Methode vollständig entfernt werden.
- 900 g Gelierzucker (2:1) hinzugeben und aufkochen. Sobald es kocht, etwa 5-10 Minuten köcheln lassen, dann die erste Gelierprobe machen. Die Gelierprobe ist hierbei unerlässlich! Geliert die Flüssigkeit auf dem Teller noch nicht, verlängere die Einkochzeit nach Bedarf und mache dann erneut eine Gelierprobe, bis die ideale Konsistenz erreicht ist.
- In vorbereitete, saubere Gläser abfüllen und sofort verschließen. Das Gelee wird nun mit dem Abkühlen dann in den Gläsern fest. Lies dir dazu aber auch unbedingt die Tipps im Beitrag durch!
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