Heute habe ich eine leckere ayurvedische Suppe mit Ingwer und Pastinaken für euch vorbereitet und eine tolle Buchempfehlung. Na? Neugierig? Neben vielen Rezepten bietet das Buch „Jetzt koche ich ayurvedisch“ nämlich auch einen kleinen und einfachen Einführungskurs in die ayurvedische Ernährungsweise.
Dass ich gerne Neues ausprobiere, ist wohl inzwischen kein Geheimnis mehr. Und dass es mir die asiatische Küche besonders angetan hat, wohl auch nicht. Daher kommt mir das Buch "Jetzt koche ich ayurvedisch", das ich euch weiter unten gleich vorstelle, natürlich gelegen - denn ich kann gleich beides kombinieren. Mit der ayurvedischen Ernährungsweise habe ich mich bisher nämlich nur flüchtig auseinandergesetzt. Ich hätte aber wirklich große Lust, mal einen Urlaub mit einer richtigen Ayurvedakur zu verbinden. Hat das jemand von euch schon mal gemacht? In Indien, Sri Lanka etc. oder sogar bei uns in der Nähe? Über Tipps würde ich mich freuen.
Zuerst einmal gibt es aber nun das Rezept für diese leckere Ingwersuppe mit Pastinaken. Beim ersten Durchblättern des Buches hat mich das einfache, aber wirklich lecker klingende Rezept gleich "angelacht" und für sich gewonnen. Außerdem muss ich auch gleich feststellen, dass das Buch von den Zutaten her sehr "westlich" gehalten wurde und es sich tatsächlich auch für Anfänger eignet, die nicht zu viele unbekannte Zutaten erwerben möchten.
REZEPT: Ingwersuppe mit Pasinaken (von Nicky Sitaram Sabnis)
Zutaten:
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- 2 EL Ghee
- 500 g Pastinaken (geschält & gewürfelt)
- 2 TL Ingwer (gehackt)
- 500-750 ml Wasser
- 200 ml Sojamilch (alternativ: Reis- oder Hafermilch)
- ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Reissirup oder Agavendicksaft
- 1 Frühlingszwiebel (in feine Ringe geschnitten)
- Salz
- 1 EL Walnusskerne (gehackt)
Zubereitung:
Das Ghee erhitzen und die Pastinaken mit dem Ingwer darin gut anbraten. Anschließend die restlichen Zutaten (außer Walnusskerne) hinzugeben und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Dann fein pürieren.
Mit gehackten Walnusskernen garnieren und warm servieren.
Und nun zum Buch, aus dem das leckere Rezept stammt - Jetzt koche ich ayurvedisch.
Ayurveda ist die Bezeichnung für eine indische Lebensphilosophie, derzufolge Mensch und Umwelt eine Einheit bilden. Ayurveda baut auf dieser Einheit auf und möchte sie stärken. Ziel ist u.a. eine gesunde Lebensführung, die dadurch ermöglicht werden soll, dass der "Verdauungskraft" Nahrung zugeführt wird, die ideal verbrannt werden kann; sprich: der Stoffwechsel soll so gut wie möglich unterstützt werden. Mit seinem aktuellen Kochbuch „Jetzt koche ich ayurvedisch. Schnelle Küche für Einsteiger“ ist es Nicky Sitaram Sabnis gelungen, Neulingen die ayurvedische Küche näher zu bringen und Lust aufs unkomplizierte Nachkochen der ayurvedischen Köstlichkeiten zu machen.
Das 152 Seiten starke Buch ist im AT-Verlag erschienen und unterteilt die Rezepte in 12 Kategorien wie etwa „Suppen und Eintöpfe“, „Chutneys, Raitas, Relishes“ oder „Linsen und Hülsenfrüchte“. Ich persönlich habe mich besonders über das erstgenannte Kapitel gefreut, denn was gibt es in der Frische des beginnenden Frühjahres besseres als wärmende und leckere Suppen? Gerade hier hat die ayurvedische Küche einiges zu bieten und spielt durch ihre Kombination aus tollen Gewürzen und nahrhaften Zutaten ihr volles Potenzial aus. So gibt es etwa eine Ingwersuppe mit Pastinaken, eine Mangosuppe und eine Kräutersuppe mit rosa Pfeffer. Lecker!
Doch auch die anderen Kapitel bergen überzeugende Rezepte, die vor allem durch ihre Einfachheit bestechen. Da gibt es etwa ein Bulgur-Kürbis-Risotto im Kapitel zu Getreide oder den Rotkohl-Burger im Gemüse-Kapitel. Das Fisch-Kapitel besticht mit Zubereitungen wie den Riesengarnelen in Mandel-Kokos-Sauce und die Fleisch-Zubereitungen beinhalten etwa ein Scharfes Hähnchen Vindalu nach Goa-Art.
Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet. Es gefällt auch, dass dem Titel des Rezepts immer gleich der Schwierigkeitsgrad folgt und eine Angabe, ob es sich dabei um eine vegetarische, vegane, glutenfreie oder laktosefreie Zubereitung handelt. Schade ist, dass den Fotos der Speisen nicht genug Raum gegeben wird. So gibt es zu vielen Rezepten keine Abbildung. Die vorhandenen Fotos allerdings wurden äußerst geschmackvoll in Szene gesetzt und machen Lust aufs Nachkochen.
Das Buch ist aber eben nicht nur ein reines Kochbuch sondern auch eine generelle Einführung in die ayurvedische Lebensweise. Die Rezepte bilden zwar den umfangreichsten und wichtigsten Teil des Buches, ihm vorangestellt sind allerdings zwei Abschnitte, in denen es einerseits generell um die Grundlagen des Ayurveda, andererseits speziell um den Aspekt der ayurvedischen Ernährung geht - inklusive einem Konstitutionstest, bei dem man seinen persönlichen Konstitutionstyp (Vata, Pitta oder Kapha) bestimmten kann. Basierend auf diesem lässt sich dann die richtige Ernährung für die eigene Konstitution festlegen - z.B. welche Lebensmittel oder Gewürze verstärkt zum Einsatz kommen sollten oder welche eher gemieden werden sollten.
In dieser Gesamtheit spielt der Autor, der einen Magister in altindischer Kultur besitzt und selbst eine Ayurveda-Seminarküche leitet, seine volle Stärke aus. So erfahren wir bei der Lektüre auch Grundlegendes über die ayurvedischen Gewürze; wir lernen, die wichtigsten Ayurveda-Basics wie Ghee, weißen Reis oder Sitaram Masala selbst so herzustellen wie die großen Meister dieser Küche; und wir lesen nicht nur darüber, wie die Speisen zubereitet werden, sondern auch, auf welche Art und Weise sie genossen werden sollten.Das Buch selbst kommt mit einem Hardcover-Einband und einer edlen Goldprägung. Das Format ist kompakt, das Layout übersichtlich und die Farbgebung stimmig.
„Jetzt koche ich ayurvedisch. Schnelle Küche für Einsteiger“ ist nicht nur ein Buch für Ayurveda-Interessierte. Die vielen einfachen Rezepte bieten auch für all jene etwas, die sich ohne großen Aufwand gesund und lecker ernähren wollen."Jetzt koche ich ayurvedisch" (ISBN: 9783038009276) ist 2016 im AT Verlag erschienen. Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag, beim Buchhändler eurer Wahl oder bei diversen Online-Händlern.
Das Buch wurde mir zur Rezension vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Meine persönliche Meinung bleibt davon aber selbstverständlich unberührt.
Ein Suppenfan? Dann probier' unbedingt noch diese herrliche Süßkartoffel-Kokos-Suppe!
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