Kürbis-Gnocchi sind eine köstliche Variante der beliebten Kartoffel-Nocken. Mit dieser Anleitung und dem Rezept dazu ist es einfach, selber Kürbis-Gnocchi zu machen!
Gnocchi aus Kartoffelteig
Gnocchi sind lecker und schmecken. Hier sind wir uns einig, oder? Nicht ganz so einig sind sich viele bei der Aussprache der kleinen Kartoffelteig-Stücke.
Hier die Antwort: Korrekt spricht man sie in Italien "Njocki" aus. Streicht also "Gnotschi" direkt aus dem Wortschatz 😉
Mit der korrekten Aussprache ist auch gleich der direkte Bezug zu den hierzulande bekannten Nocken oder Nockerl hergestellt.
Die Italiener kennen mehrere Varianten von Gnocchi. Das Grundrezept, das wir hier verwenden, entspricht den Gnocchi di patate - Kartoffelnocken.
In der heutigen Variante der Gnocchi mit Kartoffelteig übernimmt dabei aber der Kürbis die Hauptrolle.
Kürbis peppt die Gnocchi auf
Der Kürbis bei diesem Gnocchi-Rezept sorgt für mehr Geschmack und Farbe im Teig. Gleichzeitig macht das den Teig dadurch aber auch etwas empfindlicher. Darum ist es wichtig, dass er nicht zu lange geknetet wird. Denn sonst wird er zäh - und damit auch die Gnocchi.
Richtig zubereitet werden die Kübis-Gnocchi hingegen sehr fein und zart. Ein echter Genuss! Wer sie selber macht, wird überrascht sein, wie sehr sie sich von gekauften Gnocchi abheben.
Kürbis-Gnocchi richtig formen
Es ist einfach, selber Kürbis-Gnocchi zu machen. Der Kartoffelteig besteht neben Kartoffeln aus Mehl, Ei und Grieß. Damit daraus Kürbis-Gnocchi werden, kommt zusätzlich noch Kürbis-Mus dazu.
Kürbismus kann einfach selber gemacht werden: Dazu Kürbis kleinschneiden, mit ein wenig Wasser weichkochen und pürieren - fertig! Das genaue Rezept dazu gibt es weiter unten.
Wie aber formt man die Gnocchi richtig? Im Prinzip müssen sie gar nicht geformt werden. Denn wer nach dem Grundrezept kocht, macht bereits alles richtig.
Weil das Auge aber bekanntlich sehr gerne mitisst, lohnt es sich, ein paar Minuten mit dem Formen der Nocken zu verbringen. Dann schmeckt es nicht nur lecker, sondern sieht auch noch echt klasse aus.
So werden die Gnocchi einfach und schnell geformt:
- Den Teig kurz kneten und portionsweise zu etwa 1,5 cm dicken Teig-Strängen rollen.
- Diesen Teig etwa alle 2 cm mit einer Teigkarte schneiden.
- Die entstandenen Stücke kurz in etwas Mehl wälzen und auf einem Holzbrett platzieren.
- Die bemehlten Gnocchi auf einer Seite leicht mit dem vorderen Teil der Gabel flach eindrücken, damit durch die Gabel eine Musterung entsteht. Die Gabel zwischen den einzelnen Gnocchi aber in etwas Mehl drücken, dann löst sie sich einfacher.
Gnocchi klassisch formen
Klassisch werden Gnocchi mit einem gerillten Holzbrett geformt oder als Abwandlung mit der Rückseite der Gabel.
Das klappt natürlich auch - dann sollte man in das Teigrezept aber noch etwas Mehl einarbeiten, damit es nicht zu sehr klebt.
Kürbis-Gnocchi richtig zubereiten: Zuerst kochen, dann anbraten
Sind die Gnocchi fertig geschnitten und/oder geformt, werden sie gekocht. Dazu wird ein großer Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen gebracht. Die Gnocchi werden darin gekocht, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Anschließend werden sie abgeseiht. Abtropfen lassen.
Zum Schluss noch in etwas Butter goldgelb anbraten. Dann sind die Gnocchi außen knusprig und innen zart weich.
Mit frisch geriebenem Parmesan servieren und noch warm genießen!
Gnocchi - Rezeptideen
Lust auf eine feine Sauce zu deinen Gnocchi? Dann probiere es mal mit dieser cremigen Kürbis-Curry Gnocchi-Pfanne oder mit einer veganen Paprikasauce mit Gnocchi.
Beide sehr lecker und absolut zu empfehlen!
Kürbis-Gnocchi
Zutaten
Für den Teig:
- 500 g Hokkaido-Kürbis, ergibt etwa 380-400 ml Kürbismus
- 50-100 ml Wasser
- 350 g Kartoffeln
- 250 g Mehl
- 50 g Grieß
- 1 Ei
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 TL Salz
Zum Anbraten:
- 1 kl. Stück Butter
- Salbeiblätter
Außerdem noch:
- Pfeffer, nach Belieben
- Parmesan, optional
Zubereitung
- Den gewaschenen Kürbis in kleine Stücke schneiden und mit etwa 50 ml Wasser in einem Topf (mit halb aufgelegtem Deckel) weich kochen. Bei Bedarf etwas Wasser nachgießen.
- Sobald der Kürbis weich und das Wasser verdampt ist, von der Hitze ziehen und fein pürieren. Dann komplett auskühlen lassen.
- Kartoffeln in Salzwasser weich kochen, pellen und noch warm durch die Kartoffelpresse drücken. Auch komplett auskühlen lassen.
- Anschließend Kürbismus, Karoffeln, Mehl, Grieß, Ei, Muskatnuss und Salz in einer großen Schüssel zügig zu einem homogenen Teig verkneten. Nicht zu lange kneten, damit der Teig nicht zäh wird.
- Der Teig ist weich, sollte aber nicht "zu" klebrig sein. Falls nötig, noch etwas Mehl hinzugeben und in den Teig einarbeiten.
- Den Teig in zwei Hälften teilen und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche nacheinander bearbeiten.
- Mit einer Teigkarte in Stränge teilen. Diese dann in Mehl zu etwa 1,5 cm dicken Teigrollen wälzen. Mit der Teigkarte nun etwa 2 cm lange Stücke portionieren. Diese werden nun auch noch kurz in Mehl gewälzt und können eigentlich schon direkt gekocht werden.
- Falls die Gnocchi aber noch geformt werden sollen, sollten sie auf ein etwas bemehltes Holzbrett platziert werden. Anschließend mit dem vorderen Stück der Gabel die Gnocchi eindrücken. Falls nötig, die Gabel dazwischen immer wieder mal ins Mehl drücken - dann klebt sie nicht fest.
- Die Gnocchi wandern dann vom Brett direkt in kochendes Salzwasser. Fertig sind die Gnocchi, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Gnocchi abseihen und abtropfen lassen.
- Ein Stück Butter in einer Pfanne erhitzen, dann die Gnocchi noch goldgelb darin anbraten. (Nach Belieben mit 2-3 Salbeiblättern).
- Die Gnocchi werden noch warm mit Pfeffer und frisch geriebenem Parmesan serviert.
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