Traumstücke sind kleine Keks-Häppchen aus Mürbteig. Ein einfaches Rezept des Foodblog-Klassikers, der gut in die Weihnachtszeit passt.
Traumstücke als Weihnachtsgebäck
Traumstücke sind ein leckeres und einfaches Mürbteiggebäck, das bestens in die Weihnachtszeit passt. Die kleinen Häppchen werden mit wenig Aufwand zubereitet. Und sie passen aufgrund ihrer kompakten Portionierung auch gut als Beigabe zu Kaffee und Kuchen.
Im heutigen Beitrag möchte ich euch das einfache Rezept dafür zeigen und auch dem Ursprung dieses beliebten Gebäcks mit dem traumhaften Namen auf den Grund gehen.
Woher kommen Traumstücke?
Wer sich im Internet auf die Suche nach "Traumstücken" macht, erhält eine riesige Anzahl an Beiträgen. Das täuscht leicht darüber hinweg, dass das Rezept vor einigen Jahren noch völlig unbekannt war. Zumindest unter dem Namen "Traumstücke".
Die Traumstücke verdanken ihre Popularität nämlich einem Foodblog-Hype aus dem Jahr 2013. Damals ging das Interesse am Rezept förmlich durch die Decke und es entstand eine große Anzahl an Rezeptvarianten dafür.
Das haben Traumstücke mit Ulm zu tun
Der Ursprung der Bezeichnung des Gebäcks als Traumstücke liegt in Ulm. Dort gab es bis vor kurzem einen Laden mit demselben Namen. Das Konzept des Ladens war kreativ mit einem vielfältigen Sortiment; vor allem aber gab es dort auch eine Cafébar.
Die Inhaberin servierte ihren Kundinnen und Kunden auch kleine Kekse, die von Nancy vom Blog "samtundsahne" entdeckt wurden.
Traumstücke erobern 2013 die Foodblogs
Nancy beschreibt auf ihrem Blog, dass ihr die Kekse so gut geschmeckt haben, dass sie die mit ihr befreundete Inhaberin des Ladens schlussendlich dazu überreden konnte, ihr das Familienrezept dafür zu verraten. Sie veröffentlichte es 2013 auf ihrem Blog unter dem Namen des Ladens - "Traumstücke".
In kürzester Zeit war das Rezept auf unzähligen Blogs im deutschsprachigen Raum zu finden und wurde in noch mehr Küchen nachgebacken.
Wo man Traumstücke-Rezepte findet
Das Rezept ist inzwischen zwar ein echter Foodblog-Klassiker, aber unter dem heutigen Namen dennoch alles andere als traditionell. Lasst euch von den Beiträgen über vermeintliche "Omas Traumstücke" also nicht in die Irre führen.
Es mag zwar sein, dass die mürben Kekse in der Form natürlich auch in vielen anderen Haushalten gebacken wurden; in einem alten Rezeptbuch der Großmutter wird man das Gebäck aber eher nicht unter diesem Namen finden. Dafür aber auf hunderten von Servern und Blogs 😉
So einfach macht man Traumstücke
Die Kekse bestehen aus Mürbteig, also dem klassischen Keksteig schlechthin. Meinem Rezept habe ich noch eine ordentliche Prise Bourbon-Vanille aus der Mühle angefügt. Das duftet wunderbar beim Backen und verleiht den Traumstücken ein ganz tolles Aroma.
Folgende Zutaten brauchst du für die Traumstücke:
- Mehl
- Feinkristall-Zucker
- Eigelb
- Butter
- gemahlene Bourbon-Vanille (alternativ: Vanillezucker)
- Puderzucker zum Wälzen
Die Zutaten und die Zubereitung sind sehr einfach gehalten. Wahrscheinlich beruht die Beliebtheit des Gebäcks auch mitunter auf diesen Eigenschaften.
Aus den Zutaten wird ein Mürbeteig hergestellt, den man für kurze Zeit kühlt. Im Anschluss formt man dünne Teigrollen mit etwa 1 cm Durchmesser. Die Teigstücke gehen beim Backen noch leicht auf; deshalb sollte man die Teigrolle eher nicht zu dick machen.
Im Anschluss portioniert man die Stücke mit einer Teigkarte oder einem scharfen Messer. Persönlich mache ich das mit einer dünnen, scharfkantigen Teigkarte. Das klappt sehr gut. Die Stücke müssen aber auch nicht "perfekt" sein - das ist das schöne an unkomplizierten Keksrezepten aus Mürbeteig.
Die Traumstücke werden dann im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 10-15 Minuten gebacken - je nach Dicke der geschnittenen Stücke.
Traumstücke | Original-Rezept
Im Original-Rezept zu den Traumstücken von Nancys Freundin und Laden-Betreiberin werden die folgenden Mengenangaben verwendet:
- 500 g Mehl
- 5 Eigelb
- 250 g Butter
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 150 g Zucker
- Puderzucker (zum Wälzen im Anschluss)
Daraus lässt sich eine sehr große Menge an Traumstücken backen. Wenn man für viele Familienmitglieder oder für einen bestimmten Zweck (Markt, Laden, etc.) bäckt, ist die Menge sicher ideal dafür.
Persönlich backe ich aber lieber eine kleinere Menge, darum habe ich in meinem Rezept der Traumstücke die Zutatenmenge nach unten korrigiert. Bei uns gibt es aber auch immer mehrere unterschiedliche Sorten. Passt die Zahlen einfach an euren Bedarf an. Das geht bei der einfachen Mengenangabe zum Glück ganz leicht.
Tipp: Übriges Eiweiß verwerten
Beim Backen der Traumstücke bleibt Eiweiß übrig. Die könnte man in diesem einfachen Rezept für Amarettini verwenden oder kleine Baiser-Tupfen selber machen!
Traumstücke
Zutaten
- 200 g Mehl
- 60 g Zucker, Feinkristall
- 2 Eigelbe
- 100 g Butter, kalt
- gemahlene Bourbon-Vanille, aus der Mühle
- Puderzucker, zum Wälzen bzw. Bestäuben
Zubereitung
- Mehl und Zucker abwiegen und in einer großen Schüssel vermengen.
- Eigelbe und kalte Butter in kleinen Stückchen hinzugeben.
- Zum Schluss noch eine ordentliche Prise gemahlene Bourbon-Vanille aus der Mühle hinzugeben. (Oder alternativ ein Päckchen Vanillezucker.)
- Von Hand zügig zu einem einheitlichen Mürbeteig verkneten und eine Teigkugel formen.
- Den Teig in Frischhaltefolie packen und 30 Minuten kühl stellen.
- Den Teig portionieren und daraus dünne Teigrollen (ca. 1 cm Durchmesser) formen. Dann mit einer scharfkantigen Teigkarte (oder einem Messer) kleine Stücke schneiden. ca. 1 - 1,5 cm. Nicht zu groß; die Stücke gehen beim Backen ganz leicht noch auf.
- Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech platzieren und im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 10-15 Minuten backen. Kleiner portionierte Traumstücke brauchen aber eher 10-12 Minuten; größere eher 12-15. Gut im Auge behalten. Wenn sich die Ränder leicht bräunen, sind sie fertig.
- Blech aus dem Ofen holen und die Traumstücke fast komplett auskühlen lassen. Jetzt kann man sie in einer Pastikdose mit Puderzucker leicht schütteln, damit sie mit einer feinen Schicht ummantelt werden. Persönlich bestäube ich sie aber lieber einfach mit einer kleinen Menge Puderzucker, wenn sie noch lauwarm sind und lasse sie dann komplett auskühlen.
Anmerkung: Normalerweise verlinke ich auf erwähnte Blogs im Beitrag. Leider ist Nancys Blog "samtundsahne" seit 2016 nicht mehr aktiv und wird auch ohne "https" ausgespielt. Ich verzichte somit auf die Verlinkung hier. Wenn euch der Original-Beitrag interessiert, findet man ihn mithilfe einer Suchmaschine aber sofort!
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