Luftig, knusprig, lecker: Ein einfaches Rezept für Amarettini, direkt zum Nachbacken und Genießen.
Amarettini | Italienische Kekse selber backen
Amarettini sind eine italienische Köstlichkeit. Viele kennen sie als kleine süße Beigabe zum Espresso, aber auch abseits des Kaffees sind sie eine beliebte Backware.
Generell genießt man Amarettini das ganze Jahr über, aber natürlich passen sie auch perfekt in die Kekseback-Saison rund um Weihnachten. Mit dem heutigen einfachen Rezept werden die Amarettini locker, luftig und knusprig zugleich - also genau so, wie wir sie mögen.
Wobei - bei einem Rezept bleibt es heute nicht wirklich. Im Beitrag stelle ich zwei Arten der Zubereitung vor, damit die perfekten Amarettini auch wirklich gelingen!
Was sind Amarettini?
Amarettini zählen zu den traditionellen italienischen Backwaren und gehören zur "Familie" der Makronen. Das Grundrezept besteht mit Eischnee, Zucker und Mandeln aus nur drei Zutaten. Im vorliegenden Rezept peppen wir sie zudem noch mit etwas Amaretto auf.
Und für die schöne Oberfläche kommt noch Puderzucker zum Einsatz.
"Amaro" ist übrigens das italienische Wort für "bitter" und damit namensgebend sowohl für den "Amaretto" ("bitterlich") und eben die Amarettini.
Amarettini oder Amaretti?
Vielleicht ist dir bislang nur der Begriff "Amaretti" geläufig. Der Unterschied zwischen Amarettini und Amaretti ist ganz einfach geklärt. Amarettini sind einfach nur die kleine Variante von Amaretti.
Beide entstehen aus denselben Grundzutaten, sie unterscheiden sich lediglich in der Größe der Portion. Aus diesem Grund kannst du mit dem Rezept, das du weiter unten findest, sowohl Amarettini als auch Amaretti machen.
Amaretti werden dabei allerdings - wegen ihrer Größe - länger gebacken.
Glutenfreie Kekse mit gemahlenen Mandeln | Amarettini mit wenigen Zutaten
Wie die kurze Zutatenliste zeigt, kommen Amarettini völlig ohne Mehl aus. Das bedeutet, dass sie von Natur aus glutenfrei sind. Wer mehlfrei backen möchte, kann hier also direkt loslegen und ist gar nicht erst auf Ersatz-Zutaten angewiesen.
In meinem Rezept spielt der Amaretto eine wichtige Rolle für den Geschmack. Das sollte man bedenken, bevor man die Kekse auf dem Keksteller anbietet.
Auch, wenn sich wahrscheinlich der (ohnehin geringe) Anteil an Alkohol in der Teigmasse beim Backen verflüchtigt, gehe ich immer lieber auf Nummer sicher und erkläre die Amarettini zum exklusiven Naschwerk für Erwachsene.
Zutaten für Amarettini
Im heutigen Rezept kommen - wie bereits erwähnt - lediglich 4 Grundzutaten und etwas Puderzucker zum Wälzen zum Einsatz.
Gebraucht werden:
- 200 g gemahlene Mandeln
- 120 g Feinkristall-Zucker
- 2 Eiweiß (klein oder mittel)
- 2 EL Amaretto
- Staub- bzw. Puderzucker
Amarettini zubereiten | So geht's!
Es geht los mit den gemahlenen Mandeln. Diese werden in einer Küchenmaschine nochmal etwas feiner zerkleinert und mit dem abgewogenen Zucker einheitlich in einer großen Schüssel vermengt.
In einer zweiten (sauberen und trockenen) Schüssel schlägt man die zwei Eiweiße von Hand mit dem Schneebesen auf. Das Eiweiß wird nicht komplett steif geschlagen; einfach so, dass sich an der Oberfläche schon eine kleine Menge Eischnee bildet.
Nun kommt der Amaretto hinzu und wird ebenfalls kurz von Hand eingerührt.
Die Eiweiß-Amaretto Masse kommt nun in die Schüssel mit den Mandeln und dem Zucker. Von Hand zügig verkneten. Der fertige Teig ist sehr klebrig, hält aber dennoch als Kugel zusammen. (Siehe Foto oben.)
Aus dem Teig werden nun etwa 45 kleine Kugeln geformt. Dazu nimmt man am besten ca. einen halben Teelöffel Teig. Die fertigen Kugeln sind in etwa so groß wie eine halbe herkömmliche Praline.
Die fertigen Kugeln werden direkt in gesiebtem Puderzucker großzügig gerollt und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech platziert. Etwas Platz zwischen den einzelnen Kugeln lassen. Die Kekse gehen beim Backen auf.
Die kleinen Kugeln nun mit dem Finger ganz leicht flach drücken (nicht zu viel!). Beim Backen entsteht dann dabei eine viel schönere Form, die den Original-Amarettini ganz nahe kommt.
Anschließend werden sie im Backofen gebacken. Vor dem Verzehr auskühlen lassen und luftdicht lagern. (Die komplette Rezeptkarte ist unten angehängt.)
Alternative Zubereitung: Amarettini mit dem Spritzbeutel aufspritzen
Amarettini kann man aber auch mit dem Spritzbeutel aufspritzen, anstatt die Kugeln zu formen. Der Teig ist tatsächlich so dickflüssig, dass das gut klappt.
Das kann man mit einem Spritzbeutel mit Lochtülle machen. Eine Tülle muss aber nicht unbedingt verwendet werden. Es genügt auch einfach ein großzügiges Loch (knapp 1 cm) zu schneiden und die Teigmasse auf ein Backblech mit Backpapier aufzuspritzen.
Auch hier entstehen in etwa 45 kleine Amarettini. Wenn sich zu große Spitzen beim Aufspritzen bilden, einfach im Anschluss mit der Rückseite eines Löffels etwas flacher drücken, damit beim Backen eine schöne Form entstehen kann.
Bei dieser Zubereitungsvariante kann der Teig dann natürlich nicht in Puderzucker gewälzt werden. Hier sollten die Amarettini mit dem gesiebten Zucker sehr großzügig bestäubt werden, bevor sie gebacken werden.
Die Form nach dem Backen kann sich absolut auch sehen lassen. Entscheidet aber gerne selber, welche der zwei Varianten euch beim Zubereiten besser gefällt.
Bei zu klebrigem Teig lieber mit Spritzbeutel arbeiten
Je nach Größe der verwendeten Eier (Eiweiß-Menge) und der genauen Portionierung des Amaretto fällt der Teig etwas klebriger aus. Der ideale Teig ist weiter oben auf einem Foto abgebildet. Er ist klebrig, weich, hält aber dennoch zusammen und kann mit etwas Geschick, aber ohne große Mühe zu kleinen Kugeln geformt werden.
Ist der Teig zu klebrig, kann man keine Kugeln formen oder nur mit viel Mühe. Hier könnte man natürlich die Mandelmenge nachjustieren. Persönlich würde ich hier aber tatsächlich den Spritzbeutel empfehlen.
Ich habe das nun mehrmals ausprobiert und es hat jedes Mal geklappt. Je nach Konsistenz verlängert sich die Backzeit dabei etwas. Bitte die kleinen Mandelkekse gut im Auge behalten.
Optischer Unterschied zwischen gerollten Kugeln und der Verwendung eines Spritzbeutels
Zum Vergleich habe ich noch beide Arten der Zubereitung mit dem gleichen Grundrezept für euch festgehalten. Die ausgespritzten Amarettini sind in der oberen Pastikdose, die geformten und gerollten in der unteren.
Welche gefallen euch besser?
Amarettini bei Ober-und Unterhitze oder Heißluft backen
Amarettini können sowohl bei Ober-/Unterhitze als auch Heißluft gebacken werden.
Die "Vorzeige-Amarettini" im Beitrag sind fast alle bei Heißluft entstanden. Wenn euer Backofen diese Funktion nicht hat, klappt es aber auch mit Ober-und Unterhitze.
Bei Heißluft und der kleinen Größe (ca. 45 Stück) empfehle ich in etwa 10 Minuten bei 170 ° C im vorgeheizten Backrohr. Das Backblech im Anschluss aus dem Ofen holen und komplett auskühlen lassen, bevor man die Amarettini in eine luftdicht schließende Dose umschichtet.
Bei Ober-/Unterhitze empfehle ich etwa 15 (-18) Minuten bei 160 ° C im vorgeheizten Backrohr. Auch hier die Kekse dann im Anschluss zuerst auskühlen lassen.
Auf das Vorheizen kann man hier bei beiden Varianten nicht verzichten! Die Backzeit variiert je nach Größe der Kugeln, der Feuchtigkeit des Teigs und natürlich der Temperatur. Bei Bedarf die Zeit etwas anpassen und verlängern.
Ein weiteres italienisches Traditionsgebäck findest du auch im Beitrag zu diesen leckeren Cantuccini. Oder wie wäre es mit klassischen Weihnachtskeksen, wie diesen kreativ ausgestochenen Spitzbuben oder kleinen Schoko-Mürbeitkeksen mit Schokoglasur?
Amarettini | Einfaches Rezept
Zutaten
- 200 g gemahlene Mandeln
- 120 g Zucker, Feinkristall
- 2 Eiweiß, frisch
- 2 EL Amaretto
- Puderzucker, Staubzucker
Zubereitung
- Gemahlene Mandeln abwiegen und mit der Küchenmaschine noch etwas feiner zerkleinern.
- Feinkristall-Zucker abwiegen und in einer Schüssel mit den Mandeln einheitlich vermengen.
- Eiweiß in einer zweiten, sauberen und trockenen Schüssel von Hand mit dem Schneeben etwa eine Minute aufschlagen. Nicht komplett zu Eischnee schlagen.
- Nun Amaretto hinzugeben und gut einrühren und mit dem Schneebesen nochmals etwas aufschlagen.
- Amaretto-Eiweiß nun zum Mandel-Zuckergemisch geben und von Hand zügig und einheitlich kneten.
- Die fertige Masse ist feucht und weich, etwas klebrig, hält aber dennoch (als Teigkugel) gut zusammen (siehe Foto im Beitrag).
- Aus der Masse etwa 45 sehr kleine Kugeln formen. Pro Kugel etwa ½ TL Teig verwenden; die fertige Kugel ist etwa halb so groß wie eine durchschnittliche Praline.
TIPP: Die Masse lässt sich übrigens mit einem Spritzbeutel auch aufspritzen und erzielt auch ein sehr gutes Ergebnis. Siehe Tipps dazu im Beitrag! - Die kleinen Kugeln großzügig in gesiebtem Puderzucker wälezn, dann ein mit Backpapier ausgelegtes Blech mit etwas Abstand dazwischen platzieren. Kugeln ganz leicht (nicht zu viel) von Hand flach drücken.
- Im vorgeheizten (!) Ofen bei 170 °C (Heißluft) etwa 10 Minuten backen. Amarettini und Backzeit gut im Auge behalten, kontrollieren und evtl. um 1-2 Minuten nachjustieren. Wenn die Amarettini fertig sind, komplett auskühlen lassen und luftdicht aufbewahren. Zügig essen und aufbrauchen.Bei Ober-/Unterhitze dauert es bei 160 °C etwa 15(-18) Minuten. Amarettini dabei auch gut im Auge behalten und bei Bedarf die Zeit nachjustieren.
Notizen
Nährwerte
Wenn dir das Rezept und der Beitrag gefallen haben, würde ich mich sehr über eine 5 Sterne Bewertung meiner Rezeptkarte freuen! Vielen Dank für deine Unterstützung.
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