Es muss nicht immer aufwendig sein, um gut zu schmecken. Der beste Beweis dafür ist und bleibt ein klassischer Apfelkuchen. Und wer kann schon dem verführerischen Duft von warmen Äpfeln mit etwas Zimt auch widerstehen?
Ich erzähle euch außerdem einen Schwank aus meinen Blog-Anfängen und was ich für mich daraus gelernt habe 🙂
Als ich mit dem Bloggen im Sommer 2014 begonnen habe, standen klassische Rezepte nicht unbedingt auf meiner Prioritätenliste. Schließlich hatte ich mir ja vorgenommen, in meiner Elternzeit/Karenz über mich selbst hinauszuwachsen und backtechnisch endlich die Zeit zu nutzen, Dinge zu backen, die ich bisher noch nie so gebacken hatte. Allem voran war es mein oberstes Ziel, mich an Fondant zu wagen und (für spätere Kindergeburtstage) zu lernen, wie man ein Törtchen mit Fondant auskleidet und hübsch dekoriert. Zu meiner Verwunderung fiel mir das überhaupt nicht schwer und meine erste Fondanttorte (26cm!) fiel überraschenderweise mehr als zufriedenstellend aus. Richtige Glücksmomente überfielen mich und ich lief an diesem Tag immer wieder zum Kühlschrank, um zu kontrollieren, ob die Torte tatsächlich noch so da seht 😉 Es folgten ein paar weitere Fondanttörtchen (einige habe ich sogar verbloggt), ich habe mit Buttercreme herumexperimentiert und einen Rose Cake gebacken und ich habe mich an aufwendige Törtchen gewagt. Das alles hat mir wirklich wahnsinnig Spaß gemacht (und tut es immer noch), allerdings musste ich einsehen, dass es nicht immer ein zweiseitiges Rezept sein muss, um die Gäste vom Geschmack des Backwerks zu überzeugen.
Ich backe aber noch immer sehr gerne mal ein aufwendigeres Rezept - schon allein wegen der Herausforderung. Nur mache ich das nicht mehr ganz so häufig wie in den Anfängen. Ich habe die einfachen Rezepte wieder viel mehr zu schätzen gelernt. So gab es dieses Jahr zu unserem Geburtstagsmarathon im Februar eine ähnliche Variante dieses Apfelkuchens, es gab sehr schokoladige Brownies, einen Cheesecake ohne Boden, den blitzschnellen Mandelkuchen und Himbeer-Schnitten. Ok, ein Törtchen gab es auch 😉 Aber zu besonderen Anlässen gehört das für mich inzwischen einfach dazu.
Freut euch also dieses Jahr auf einen schönen Mix von einfachen Backrezepten und Rezepten mit Herausforderungen. Ich hatte in den letzten Monaten aber auch große Freude an gesunden Dessert- und Frühstücksrezepten und dem Herumexperimentieren mit "Superfood" Komponenten - diesen Bereich werde ich auch weiterhin von Zeit zu Zeit aufgreifen und ich möchte noch viel öfters auch gekochte und deftige Speisen/Vorspeisen mit euch teilen. Ich koche ja eigentlich wahnsinnig gern und wie ihr wisst, gärtnern wir auch ein wenig in unserem Schrebergarten 🙂 Daher hoffe ich, euch in diesem Jahr ein paar Gerichte mit Zutaten aus Eigenbau präsentieren zu können. Eine neue Herausforderung für mich also!
Nun aber zurück zum Apfelkuchen. Das Rezept ist wirklich recht einfach und schmeckt am besten in Kombination mit einer warmen Vanillesauce (mmmmh!). Die Kombi habe ich mir mal beim "großen Schweden" abgeschaut und mag das so wirklich sehr gerne.
REZEPT: Apfelkuchen (mit Vanillesauce)
--> Form: 26 cm Springform
Zutaten (Kuchen)
- 4 Eier
- 180 g Zucker + 2 EL Zucker
- 250 g Magerquark / Magertopfen
- 280 g Mehl
- 1 Päckchen Vanillin-Zucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 4-5 Äpfel
- ½ Zitrone (Saft auspressen)
- 1-2 TL Zimt
- Staubzucker
Zubereitung:
Die Zutaten abwiegen und vorbereiten. Eine 26cm Springform mit Backpapier auslegen und den Rand fetten und mehlen. Das Backrohr vorheizen (175°C Ober-/Unterhitze).
Mehl und Backpulver vorab miteinander vermischen und sieben. Beiseite stellen.
Die Äpfel waschen, schälen und das Gehäuse entfernen. In kleine Stücke schneiden und mit dem ausgepressten Zitronensaft, 2 EL Zucker und Zimt nach Belieben in einer Schüssel vermengen. Ebenfalls beiseite stellen.
In einer großen Schüssel die Eier mit einem Handrührgerät auf hoher Stufe sehr gut verrühren. Dabei den Zucker und den Vanillin-Zucker einrieseln lassen. Das Mehl-Backpulvergemisch nun portionsweise auf niedriger Stufe unterrühren. Zum Schluss auch den Magerquark in den Teig rühren.
Den Kuchenteig in die Backform füllen und glatt streichen. Die geschnittenen Äpfel darüber verteilen und etwas in den Teig drücken/festdrücken. Im vorgeheizten Backrohr etwa 50-60 Minuten (auf der 2. Schiene von unten) backen. Backprobe mit einem Holzstäbchen machen.
Den Kuchen etwas abkühlen lassen, bevor man ihn aus der Springform löst. Anschließend mit etwas Staubzucker berieseln.
Vanillesauce
Falls ihr zum Kuchen ebenfalls eine Vanillesauce reichen möchtet, dann empfehle ich, diese erst kurz vor dem Servieren zu machen. Für die Vanillesauce einfach einen Vanillepudding mit doppelt so viel Milch wie auf der Packung angegeben, zubereiten. Warm servieren.
Julia Erdbeerqueen says
Hallo Eva,
ich bin erst seit November unter den Bloggern und hatte anfangs Sorge, dass ich nicht genug zu posten habe. Aber die Sorge war unbegründet. Es kommt irgendwie von ganz allein. Ich bin auch ein Fan von den klassischen Sachen und muss gar nicht so viel Fondantzeugs außenrum haben. DIe Torte sieht aber trotzdem hammermäßig aus. Der Apfelkuchen ist nicht ganz mein Fall, weil ich nicht so viel Teig beim Apfelkuchen mag 🙂 Aber er muss ja auch nicht jedem gefallen 😀
Ich bin gespannt, was du noch so aus euren Gartensachen zaubern wirst.
Liebe Grüße,
Julia
lieberbacken says
Liebe Julia,
Eva ist die liebe Kollegin vom Blog "ichmussbacken" - da hast du uns wohl verwechselt 😉
Vielen Dank für die lieben Worte und auch weiterhin viel Freude am Bloggen.
Sonnige Grüße & einen schönen Wochenbeginn,
Elli
Eva says
An deine Fondanttorten und die Rosentorte erinnere ich mich noch 🙂 ! Ich hatte tatsächlich vergessen, dass du mit solch aufwändigen Kunstwerken gestartet bis!
Es ist schon interessant, dass man sich als Bloggerin weiterentwickelt, ohne vorher zu wissen, wohin es geht. Ich habe bei mir manchmal das Gefühl, der Blog leitet mich, statt umgekehrt. Eine Idee ergibt die nächste, und man macht einfach mit.
Ich bin jedenfalls ganz deiner Meinung, dass einfache Rezepte oft die besten sind, und freue mich auf mehr davon!
Liebe Grüße ins Ländle! Eva
lieberbacken says
Du sprichst mir aus der Seele, Eva. Ich wollte tatsächlich noch einen Absatz darüber schreiben, dass ich mich fühle, als würde ich mit dem Blog wachsen - ohne zu wissen, wo wir in ein paar Monaten dann gemeinsam stehen. Es ist wirklich so, dass man sich gemeinsam weiterentwickelt und das genieße ich total.
Danke auf jeden Fall für deine Worte 🙂 Ich freue mich gerade wirklich sehr darüber.
Liebste Grüße,
Elli
Eva says
Dann lass uns mal wachsen und schauen, wo´s hingeht 😉 !